Kirchgemeinde Sünna
Termine 2019 |
Unsere Orgel
Die Kirche Sünna beherbergt auf der Empor über dem Altar eine
wertvolle Orgel des Orgelbauers Joh. Eberhardt Dauphin aus dem
Jahr 1720.
Nach bisherigem Kenntnisstand ist es das einzige erhaltene Werk
dieses Orgelbauers auf Thüringer Gebiet.
Dieser Orgelbauer war einer der herausragenden Schüler von
Joh. Friedrich Wender, der in Arnstadt unter der Begleitung von
Johann Sebastian Bach die Orgel in der Bachkirche erbaut hat.
Wender stand in enger Verbindung zum jungen J. S. Bach. Von
Wenders Orgeln sind im Prinzip nur noch einige Gehäuse und
Fragmente erhaltenen. Darum ist es umso erfreulicher und
bedeutender, dass sein Handschrift in einigen Instrumenten
seiner besten Schüler erhalten ist. Das ist eine der Tatsachen, die
diese Dauphin-Orgel so beachtenswert macht.
Bei den Untersuchungen zur Vorbereitung der Orgelrestaurierung
wurde eine unerwartete Entdeckung gemacht: Die historischen
Pfeifen der hiesigen Orgel sind in der gleichen Werkstatt gefertigt
worden , wie die der berühmten „Bachkirche“ in Arnstadt. Somit
ist die Rede von der Handschrift sogar im tiefsten Wortsinn
zutreffend.
Zudem kann aus der engen Verbindung geschlossen werden,
dass das ursprüngliche Klangbild der Sünnaer Orgel geprägt war
vom Klangideal, wie es dem von Bach entsprach.
Es handelt sich bei dieser Orgel um eine einmanualige Schleifladenorgel mit Pedal.
Der Prospektaufbau ist nach dem mitteldeutschen Normaltyp mit drei Pfeifentürmen und dazwischen liegenden
eingeschossigen Flachfeldern gestaltet.
Im Laufe ihrer Geschichte wurde die Orgel bei Reparaturen mehrfach verändert. Nach dem Erbauer Dauphin haben
1856 der Hersfelder Orgelbaumeister Wagner, im Jahr 1927 der Ostheimer
Orgelbauer Markert und während der DDR
Zeit 1966 die Gothaer Orgelfirma Böhm an dem Werk gearbeitet.
Die Kirchgemeinde bemüht sich um eine Restaurierung des ursprünglichen Orgelaufbaus, wie es der Bachzeit
entsprach.
Die Disposition der Orgel im Laufe der Zeit:
Spuren des Orgelbauers
Spuren von Orgelreparaturen