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Kirchgemeinde Sünna

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Die Kirche in Geisa

Termine 2019

Die barocke Bilderkirche



In unserer Kirche hat um 1728 ein, seinerzeit als
„Kirchen und Porträtmaler“ bekannter, gewisser
Gustav Altmöller die Emporen und ehemals auch
das Tonnengewölbe bemalt. Er hat auch die für
Hessen bekannten Kirchen Odensachsen und
Ausbach, sowie Mansbach ausgemalt, bzw. seine
Spuren hinterlassen.


Das Bildprogramm der Kirche umfasst auf der
ringsumlaufenden Empore Porträts von Aposteln
und Personen des Alten Testaments. Ehemals
gehörte auch das ausgemalte Tonnengewölbe als
Wolkenhimmel mit musizierenden Engeln dazu.
Die Ausmalung zeigt eine faszinierendes
Bildprogramm, das für Deutschland anscheinend
einmalig ist.


Es ist geprägt von der Frömmigkeit des Pietismus und der typologischen Bibelauslegung, wie sie gerade vom
Theologen Conrad Mel im nahen Hersfeld meisterhaft beherrscht wurde. Die Anordnung und Auswahl der Bilder läßt
sich in mehreren Dimensionen ausdeuten.


Zum einen ist die Gegenüberstellung von Evangelisten und alttestamentlichen Personen aus dem Umfeld des
Tempels erkennbar: Dem Evangelisten Matthäus steht Mose gegenüber. Die Aussage: Jesus ist der neue Mose. Der
Evangelist Markus ist dem Allerheiligsten im Tempel gegenübergestellt. Aussage: Gott ist seinem Volk nahe, doch im
Verborgenen. Das Bild des Evangelisten Lukas ist verbunden mit dem prächtig gestalteten Hohenpriester Aaron.
Verbindende Aussage: So wie Jesus sich für das Verlorene einsetzt, so bringt auch der Hohepriester durch seinen
Dienst das Getrennte zurück zu Gott.

Der Evangelist Johannes steht dem gemeinen Priester gegenüber. Aussage: Jesus wirkt in priesterlicher Funktion im
hohenpriesterlichen Gebet. Auf den folgenden Bildern stehen die Erzväter Israels: Abraham, Isaak und Jakob den
Erzaposteln der Kirche: Petrus und Paulus gegenüber.


Die Bilder stehen zum anderen in Beziehung zu den Gemeindeplätzen in der Kirche: Die Apostel an der Westempore
befinden sich in dem Bereich der Kirche, in dem sich in der Gegenwart die Gemeinde versammelt. Aussage: Die
Gemeinde Jesu ist die gleiche seit den Tagen der Apostel. An der Ostempore, im Altarraum, befanden sich ehemals
die Kirchständen der Kirchältesten. Denen sind zugeordnet die Bilder der vier großen Propheten  und der drei Könige
Israels. Aussage: Hier hat die Leitung des Volkes Gottes ihren Platz, wie damals, so in der Gegenwart.


Die musizierenden Engel am Tonnengewölbe repräsentierten den himmlischen Gottesdienst. Die Aussage ist deutlich:  
Der Gemeindegottesdienst wird verstanden als das Mitfeiern im himmlischen Gottesdienst, zusammen mit den Engeln
und der ganzen unsichtbaren Kirche.


Bei einem Kirchenbesuch sind noch weitere Aussagen des Bildprogrammes zu erleben.

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